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Bin Laden als Schüler Chomeinis

Ich möchte behaupten, dass der Islam von Anfang an nicht nur eine religiöse Idee war. So haben die Begründer des Islams diese Religion als totalitäre Ideologie entworfen, und die Sozialgeschichte des Islams zeigt uns, dass sich diese "Vereinigungsreligion" überall mit der Gewalt des Schwertes ausbreitete und nach der Eroberung eines Gebiets versuchte, die lokale Kultur und Sprache zu arabisieren. Da der Koran als Gottes Wort auf Arabisch geschrieben wurde, wurde das Arabische zwangsläufig die Sprache der muslimischen Gläubigen. Und da der Koran viele Einzelheiten des Alltags regelt - von der Hygiene über das Eherecht bis hin zum Steuerwesen, hielt die arabische Sprache siegreichen Einzug in den Alltag der eroberten Länder.

Chomeini brachte in seinen Schriften und Predigten immer den Wunsch zum Ausdruck, die Muslime der Welt in einer Islamischen Gemeinde zu vereinigen, als deren Khalif er sich gern gesehen hätte. Aber seine Hoffnung war vergebens, denn die Besonderheiten des Irans und der iranischen Kultur standen seinem Anspruch auf den Khalifenthron im Weg. Als er das Scheitern des Revolutionsexports und die Niederlage im Krieg gegen den Irak eingestehen musste, war sein geistiger Tod besiegelt.

Aber Bin Laden, ein gelehriger Schüler Chomeinis, ist Araber und in Saudi-Arabien geboren. Auch wenn es heißt, dass er in Afghanistan Zuflucht gesucht hat, ist sein Ziel doch die arabische Welt mit Saudi-Arabien als Zentrum eines künftigen Khalifats. Dieser innige Wunsch ist so stark, dass er vor keinem Mord und keinem Massaker zurückschreckt.

Ali Schirasi, 10.11.2001

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sw, 12.11.01